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Teamrollen

Basierend auf den Erkenntnissen des Experten im Bereich Teamentwicklung und Teamleitung, Dr. Meredtih Belbin, werden die Rollen eines Teammitglieds in einem Meeting auch heute noch in neun verschiedene Teamrollen eingeteilt.

Diese unterschiedlichen Teamrollen basieren auf den unterschiedlichen Eigenschaften der Teammitglieder und deren Rollenverhalten. Die neun verschiedenen Teamrollen lassen sich zudem in drei Hauptkategorien einteilen, nämlich die handlungsorientierten, die kommunikationsorientierten und die wissensorientierten Rollen. Die erste der drei handlungsorientierten Rollen, die insgesamt Potenzial zur Teamleitung sowie zur Moderation bietet, ist der so genannte Macher. Der Macher zeichnet sich durch Dynamik aus, arbeitet gut unter Druck und sein Rollenbeitrag ist das Überwinden von Hindernissen, was im Meeting auch zur Teamentwicklung beiträgt.

Der Umsetzer hat ebenfalls die Qualität der Moderation sowie der Teamleitung und arbeitet mit Disziplin, effektiv und setzt die erstellten Pläne um. Die dritte der handlungsorientierten Teamrollen stellt der Perfektionist dar. Er ist gewissenhaft, pünktlich und vermeidet Fehler, was positiv zur Teamentwicklung beiträgt, da so optimale Ergebnisse im Meeting erzielt werden können. Der Koordinator nimmt eine kommunikationsorientierte Rolle ein und ist unter anderem der klassische Moderator. Er ist selbstsicher und fördert durch die Kommunikation und Moderation die Entscheidungsfindung im Meeting.

Während der Teamarbeiter kooperativ und diplomatisch ist und im Zuge einer Moderation auch Reibungen zwischen den Mitgliedern vermindern kann, entwickelt der Wegbereiter vor allem Kontakte. Eine der wissensortientierten Teamrollen nimmt der Erfinder ein. Er bringt neue Ideen ins Meeting ein und trägt durch unorthodoxes Denken mit zur Teamentwicklung bei und kann die Teamleitung dadurch unterstützen. Auch die beiden weiteren wissensorientierten Teamrollen haben eher weniger die Aufgabe zur Moderation oder zur Teamleitung, tragen aber ebenfalls zur Teamentwicklung bei. So ist der Beobachter strategisch, nüchtern und überprüft Vorschläge hinsichtlich ihrer möglichen Umsetzung. Beim Spezialist zählt vor allem das Fachwissen, welches er im Meeting bei der Gruppenarbeit liefern kann.

 

Phasen der Teamentwicklung

Aus vorhandenen Mitarbeitern ein Team zusammenzustellen ist Aufgabe der Teamleitung. Das setzt einen Prozess der Teamentwicklung voraus, der in verschiedene Phasen aufgeteilt wird. Wer als Führungskraft mit der Teamleitung betraut ist, muss die Moderation des Prozesses zu übernehmen.

Die Kennenlernphase in der Teambildung

Wird ein Team aus vorhandenen Mitarbeitern neu zusammengesetzt, brauchen diese Zeit, sich kennenzulernen. Es geht um das Kennenlernen und sich mit der Situation vertraut machen. Zur Aufgabe der Teamleitung gehört einen Teamgeist zu etablieren, der bei der Teamentwicklung eine entscheidende Rolle spielt.
Die Art der Moderation dieses Entwicklungsprozesses ist von entscheidender Bedeutung für die Teamentwicklung. Es gilt, gemeinsame Ziele zu definieren, Aufgaben und Kompetenzen der Teammitglieder zu regeln und dadurch erste Teamerfolge zu erreichen. Vonseiten der Teamleitung sind entsprechende Voraussetzungen zu schaffen, damit bei den Teammitgliedern eine gewisse Gruppendynamik entsteht, die der Teamentwicklung dient. Die Moderation von Teamsitzungen sollte die Teammitglieder zu einem offenen Meinungsaustausch anregen.

Die Konfliktphase in der Teambildung

Eine kritische Phase, in der Mitarbeiter gegen andere Teammitglieder und die Teamleitung Widerstände entwickeln. Es gibt Kompetenzgerangel und der Sinn des Teams wird infrage gestellt. Auch hier entsteht eine Gruppendynamik, die den Prozess schwierig macht. Jeder ist plötzlich gegen jeden und es hat den Anschein, als ob die Teamentwicklung zum Scheitern verurteilt ist. Doch der Prozess ist wichtig. Die Konfrontation ist nützlich, weil sie am Ende zur Teambildung beiträgt. Auch hier muss die Teamleitung die Moderation übernehmen, um die Teambildung voranzubringen.

Das Entstehen des Wir-Gefühls bei der Teamentwicklung

Jetzt wird zusammengearbeitet, jeder hat seinen Platz gefunden, die Aufgaben sind verteilt. Es wird offen kommuniziert. Dabei entsteht eine Gruppendynamik, die den Teamerfolg zum Ziel hat. Das Team spricht eine gemeinsame Sprache, die Teamleitung eröffnet den Teammitgliedern zum Beispiel Möglichkeiten der Weiterbildung und des Erfahrungsaustausches.

Der Übergang in die Teamarbeits-Phase

Die Teamentwicklung ist nun auf einem hohen Niveau und die Teamarbeit wird produktiv. Es entwickelt sich eine Gruppendynamik, die Mitarbeiter zu Höchstleistungen motiviert. Es bedarf kaum noch der Moderation. Die Teammitglieder arbeiten eigenverantwortlich und treffen Entscheidungen.